Integrationslotsinnen für den Landkreis Bad Kissingen
Anlauf- und Koordinierungsstelle für alle Bürger und Bürgerinnen im Landkreis Bad Kissingen, die sich ehrenamtlich im Bereich Integration und Asyl engagieren oder dies anstreben. Die Integrationslotsin ist tätig in der Unterstützung und Erweiterung der bereits bestehenden Strukturen, Förderung der landkreisweiten Vernetzung der Akteure im Integration- und Asylbereich und Ansprechpartner und Berater für Ehrenamtliche bei Fragen und Problemen.
Der Freistaat stellt ehrenamtlich Engagierten mit den Integrationslotsinnen und Integrationslotsen hauptamtliche Unterstützung zur Seite und sorgt damit Hand in Hand mit den Kommunen für eine weiterhin gelingende Integration in Bayern. Ehrenamtlich Tätige können sich mit allen Fragen rund um die Themen Integration und Asyl an diese zentralen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wenden.
Das Projekt „Hauptamtliche Integrationslotsen“ wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration gefördert.
Melden Sie sich gerne bei den Integrationslotsinnen Nathalie Flügel und Jessica Müller!
E-Mail: integrationslotsin@caritas-kissingen.de
Telefon: 0971 7246 9104
Bei Wohnungsangeboten bitte folgende E-Mailadresse verwenden: wohnungen@caritas-kissingen.de
Wen beraten wir?
- Integrationshelfer*innen, Interessierte Personen
- Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Verbände und Behörden
- Regionale Helferkreise
- Anlaufstelle für regionale private und zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich Asyl und Integration
Aufgabengebiet:
- Koordination und praxisbezogene Unterstützung von im Bereich Asyl und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ehrenamtlich Tätigen
- Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeit
- Vernetzung der regionalen Akteure
- Fortbildung der Ehrenamtlichen
- Gewinnung und effiziente Vermittlung weiterer freiwilliger Helferinnen und Helfer
- zentralen Ansprechpartner auf kommunaler Ebene für Helfende, Initiativen und Verbände, als auch interessierte Bürgerinnen und Bürger
- Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund bei der Suche nach privatem Wohnraum
- Herstellung von Transparenz über vor Ort tätige Akteure, sowie vorhandene Unterstützungsangebote im Kontext von Zuwanderinnen und Zuwanderern
Projektvorstellung:
Im Jahr 2015 sah man sich in Bayern, wie im gesamten Bundesgebiet, mit der Ankunft einer großen Anzahl von geflüchteten Menschen konfrontiert. Die ersten Monate waren gekennzeichnet von spontanen Hilfsmaßnahmen, die in hohem Maße von der Zivilgesellschaft getragen und geleistet wurden. Die Freiwilligen stellten eine enorme Hilfsbereitschaft, Kreativität und Leistungsfähigkeit unter Beweis, die, wie sich zeigte, durch hauptamtliche Unterstützung gestärkt und ergänzt werden könnte. Damit sollte eine Brücke zum Verwaltungshandeln geschlagen bzw. auch Ressourcen und Angebote verschiedener Organisationen und Verwaltungseinheiten im Integrationsbereich vernetzt und koordiniert werden.
Vor diesem Hintergrund hat das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration die Stelle des hauptamtlichen Integrationslotsen/der hauptamtlichen Integrationslotsin geschaffen. Nach einer Modellprojektphase ab Herbst 2015 mit den Ehrenamtskoordinatoren im Asylbereich und ab 2017 mit den Integrationslotsen anfänglich nur im Integrationsbereich wurden die Fördermaßnahmen ausgeweitet und auf Grundlage der Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) 2018 verstetigt. Mit Inkrafttreten der Richtlinie am 1.1.2018 wurden die Integrationslotsen und die ehemaligen Ehrenamtskoordinatoren zusammengelegt.
Aktuell verfügen 89 bayerische Landkreise und kreisfreie Städte über einen hauptamtlichen Ansprechpartner. Sie sollen als zentrale Ansprechpersonen wirken, die aktuelle Informationen und Schulungen bereitstellen, aber auch Maßnahmen und Aktivitäten im Integrationsbereich koordinieren und Organisationen und Einrichtungen miteinander in Kontakt bringen. Der kommunale Ansatz soll dafür sorgen, dass Integrationshilfe für die jeweilige Situation vor Ort passgenau entwickelt und umgesetzt wird.
Grundsätze:
Alles, was mit uns besprochen wird, unterliegt der Schweigepflicht.
Die Beratung ist für Sie freiwillig und kostenlos.
Weitere Informationen:
Möglichkeiten des Engagements
Viele Menschen, Gruppen und Pfarrgemeinden engagieren sich ehrenamtlich für Asylbewerber, Geflüchtete und Migranten. Im guten Miteinander mit den hauptberuflich Mitarbeitenden der Caritas Asyl- und Integrationsberatung tragen sie unter der Devise „Hilfe zur Selbsthilfe“ dazu bei, dass die zu uns kommenden Menschen Fuß fassen können, eine neue Heimat finden und teilhaben können an unserer Gesellschaft.
Die Begleitung von Geflüchteten ist wichtig und kann bereichernd sein. Eines ist sie auf jeden Fall: anspruchsvoll. Wer sich darauf einlassen will, sollte eigene Ansprüche, Erwartungen und Grenzen klären, um Enttäuschungen und Überlastungen zu vermeiden.
Die Engagementmöglichkeiten im Landkreis sind vielfältig:
- Begegnungen: Sie können neu angekommene Geflüchtete und Migranten beispielsweise bei einem gemeinsamen Rundgang die örtlichen Gegebenheiten und die Infrastruktur zeigen.
- (Alltags-)Begleitung: Schriftwechsel und Kommunikation mit Behörden sind für Geflüchtete oft weder inhaltlich noch sprachlich zu verstehen. Deshalb kann es für Asylbewerber eine große Hilfe sein, wenn sie bei Behördenangelegenheiten, Arztbesuchen oder im Alltag Unterstützung bekommen.
Alle Beteiligten müssen sich dabei ihrer Rolle klar sein: Begleiten und sprachlich aushelfen können alle – rechtlich verbindlich beraten nur ausgewiesene Expertinnen und Experten. - Freizeitgestaltung: Viele Geflüchtete leiden darunter, keiner Beschäftigung oder Arbeit nachgehen zu können. Langeweile und eine unsichere Perspektive machen sie oft mutlos. Ehrenamtliche können den Zugang und die Teilnahme an Freizeitmöglichkeiten ermöglichen (z.B. Sport in örtlichen Vereinen, Ausflüge oder kulturelle Aktivitäten).
- Nachhilfe / schulische Unterstützung
- Patenschaften: Familienpaten unterstützen Familien in ihrem Alltag, sind Ansprechpartner, und Vertrauensperson, um Eigenkompetenzen der Familien zu fördern und eine unkomplizierte Entlastung zu ermöglichen.
- Teilnahme an Gesprächskreisen: z.B. am Sprach-Cafe des Mehrgenerationenhauses Bad Kissingen (Mittwoch: 14 bis 16:30 Uhr und Donnerstag 10 bis 12 Uhr)
Sie entscheiden, wie viel von Ihrer freien Zeit Sie anderen schenken möchten.
Sie werden gezielt auf Ihre Tätigkeit vorbereitet, fachlich begleitet und über Schulungen fortgebildet.
Netzwerkpartner
Runder Tisch Asyl
Der Runde Tisch Asyl bietet als Netzwerktreffen für die Akteure und Akteurinnen im Integrationsbereich des Landkreises Bad Kissingen ein Austausch über aktuelle Themen, Fachvorträge und Vernetzungsmöglichkeiten auf Augenhöhe.
Sprach-Café im Mehrgenerationenhaus Bad Kissingen
Mittwochnachmittag von 14:30 bis 16:30 Uhr
Von-Hessing-Straße 1
97688 Bad Kissingen
- Integrationslotsin