Im Frühjahr und im Herbst gehen 6.000 bis 7.000 ehrenamtliche Mitglieder der Pfarrgemeinden in der Diözese von Haus zu Haus, um für die Arbeit der Caritas zu sammeln. Zusammen mit der Kollekte am Caritassonntag im Herbst ergeben die beiden Sammlungen jährlich ca. 1,3 Mio. Euro. Dreißig Prozent der Spenden bleiben in den Pfarrgemeinden zur Finanzierung lokaler Gemeindearbeit und sozialer Hilfen. Weitere vierzig Prozent bekommen die neun Orts- und Kreisverbände der Caritas, dreißig Prozent der Diözesan-Caritasverband. Die Caritas finanziert hiermit Projekte, die keine oder keine ausreichende Finanzierung über öffentliche Mittel oder Kirchensteuern haben.
Entgegen dem Klischee der Sammeldose auf der Straße finden die Caritassammlungen fast nur an den Haustüren statt. Caritas-Straßensammlungen, wie sie kirchliche Jugendgruppen durchführen, sind selten. Sammlungen dürfen ausschließlich in einem fest definierten Zeitraum durchgeführt werden. Diese Termine sind bayernweit abgesprochen und vom bay. Innenministerium genehmigt.
Einzelne Einrichtungen der Caritas sammeln keine Spendengelder auf der Straße. Trittbrettfahrer oder Betrüger, die sich als Caritassammler ausgeben, gibt es leider immer wieder. Lassen Sie sich im Zweifelsfall eine Sammlungsgenehmigung und einen Sammlerausweis zeigen. Die Straßensammlungen finden immer nur am Wochenende der jeweiligen Sammlungswoche statt.
Die Sammlungen sind nicht nur ein Instrument um Geld für die caritative Arbeit zu beschaffen. Besonders für alte und einsame Menschen sind sie ein wichtiges soziales Bindeglied in der Gemeinde. Solche Menschen freuen sich immer über den Besuch der Caritassammler.